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Die Wallfahrt

Die Ursprünge der Wallfahrt liegen im Dunkeln.

Der Legende nach soll ein Bär (das latein. Wort „ursus“- Urslautal) einen Bauern/Holzfäller zerrissen haben, droben auf dem Schattberg, wo der Weg in den Jetzbachgraben hineinführt. Beim dort angebrachten Marienbild wurden häufige Gebetserhörungen in harter Bedrängnis erfahren. Daher haben fromme Leute eine Kapelle erbaut, und mit der Zeit blühte eine regelrechte Wallfahrt auf. Das zunehmende Wallfahrtswesen führte zur Übertragung des Marienbildnisses in die Kirche (um 1600); damit beginnt hier der Wallfahrtszuzug. Das älteste Votivbild stammt von 1603.

1636 schnitzte man nach dem Vorbild dieses Gemäldes das jetzt vorhandene Kultbild: eine thronende Madonna, die mit der Linken das sitzende Jesuskind auf dem Schoß hält. Dieses hat eine Traube - Sinnbild des Leidens - in der linken Hand. In der rechten hält es das Kreuz, das die Mutter mit ihrer Rechten schützend umfängt.

Reiche Votivgaben zeugen von der überregionalen Bedeutung dieses Wallfahrtsortes; die meisten sind heute im Heimatmuseum Schloss Ritzen zu besichtigen. 1737 wurden erstmals die bis dahin verzeichneten Gebetserhörungen in Form eines Wallfahrtsbüchleins herausgegeben.